Den Spruch, dies sei das beste Album, daß er oder sie jemals aufgenommen hätten, hört man nicht so selten von Musikern. Hier ist die Situation allerdings etwas anders, denn in den ersten knapp 20 Jahren nahm der Kanadier pro Jahr mindestens ein Album oder eine EP auf, doch dieses Werk kommt nun mit einigem Abstand. Und tatsächlich hört man nicht nur in den subtilen Arrangements eine besondere Sorgfalt; auch als Sänger hat Cardiff einen großen Schritt gemacht (man achte auf die Details in der Phrasierung!). Die Authentizität seines Songwritings bleibt dabei unangetastet. Ein Americana-Großwerk der sanfteren Gangart; Fans von beispielsweise Jackson Browne, Don McLean oder den frühen Paul Simon-Soloalben sollten sich unbedingt näher damit befassen. Nicht, daß Cardiffs bisheriges Schaffen vernachlässigbar wäre (der Mann war immerhin auch schon mal für einen Juno-Award nominiert) – spätestens jetzt aber wäre der ideale Moment, in die Diskographie einzusteigen! (2021)