Knapp drei Jahre nach “Discreet Music” hatte Eno einen Namen für seine musikalische Vision gefunden: Ambient Music. Musik, die Atmosphäre unterstreichen, verändern oder schaffen kann; die so unaufdringlich ist, daß der Hörer sie vollkommen ignorieren kann – die aber gleichzeitig ausgesprochen interessant ist, wenn man sich entschließt, ihr zuzuhören. Ebenso möglich dazu: Einfach die Gedanken schweifen lassen (die Musik solle “a space to think” kreieren, in Enos eigenen Worten). Die Widmung an Flughäfen entstand aus der bitteren Erfahrung einer langen Wartezeit im Kölner Flughafen heraus – Eno war entsetzt über die Qualität dessen, was da als Hintergrundmusik aus den Lautsprechern quoll. Erzeugt wurde diese seltsame Musik übrigens keineswegs nur elektronisch: Eines der vier Stücke besteht gar nur aus dem ältesten Musikinstrument der Welt – der menschlichen Stimme! (1978/2018)