Durchaus darf man schon die beiden Vorgänger-LPs als visionär bezeichnen; dennoch ist Enos drittes Soloalbum ein gewaltiger Schritt nach vorne. Mehr denn je ist das wichtigste Instrument das Studio selbst (trotz instrumentaler Beiträge von Größen wie Robert Fripp, John Cale oder Phil Collins); die Songstrukturen lösen sich auf, Pop ist hier nur noch teilweise das Thema – manches weist bereits in Richtung der bald folgenden Ambient-Experimente. Noch gibt es allerdings genug reichhaltige Melodien, um auch Hörer, die mit jenen wenig anzufangen wissen, zu begeistern. Eines der spannendsten Alben der ganzen Dekade, man könnte es ein aktualisiertes (und intellektuelleres) “Pet Sounds” nennen. – Reissue im Half Speed-Mastering. (1975/2017)