Rezension

"Electric country dream music" nennen die Künstler dieses zweite Album ihrer Zusammenarbeit. Welches von der Stimmung her über weite Strecken durchaus mit dem Ambient-Werk "Laminal" verwandt ist – dabei allerdings nicht aus "absoluter" Musik besteht, sondern aus echten Songs, elf an der Zahl. Für Wolfe, von der die Texte ebenso stammen wie der ätherische Gesang, definitiv Neuland, konnte man ihre Musik doch bislang durchaus als im weiteren Sinne Americana bezeichnen. Das kann man hier allenfalls in "My Lovely Days", vorausgesetzt, man subsumiert Mazzy Star ebenfalls unter Americana. Es gibt durchaus (anders als auf dem Schwesteralbum) auch düstere Unterströmungen, etwa in "A Ceiling And A Lifeboat", "Breath March" oder "Never Was It Now", doch stehen diesen so positive, hoffnungsvolle Stücke wie "Play On" oder das abschließende "What We Are" gegenüber. Auf jeden Fall ist dies unter die Haut gehende Musik – und ist für jeden dieser beiden Charakter-Künstler ziemlich einzigartig. Das Label Dream Pop gibt es ja schon, doch selten paßte es so perfekt… (2025)