Rezension
Nachdem das Naim-Label den außergewöhnlichen Songwriter unter Vertrag genommen hatte, veröffentlichte man als erstes dessen beide 2014 und ’15 erschienenen EPs „A Brief Introduction To Failure“ und „The Lingering Effects Of Disconnection“ als Album; legitim schon insofern, als daß die EPs bis dahin kaum über Geheimtipstatus hinausgekommen waren (und im ersten Falle auch nur eine virtuelle Version existierte). Der gebürtige Brite ist Sohn ugandischer Einwanderer, die Musik seiner Heimat ist aber nur eine von vielen Quellen, aus denen seine eigene sich speist: Da ist der Advanced Folk der John Renbourn-Schule (und ja, Matsiko ist ein exzellenter Akustikgitarrist!), da ist der Avant-Rock von Radiohead – und konsequenterweise auch ein hoher Jazzanteil, was sich u.a. daran zeigt, daß einige der hier mitspielenden Musiker aus dem Sons Of Kemet-/The Comet Is Coming-Umfeld kommen! Seine zwar komplexen, aber immer eingängigen Songs singt Matsiko mit einer weichen, stets etwas melancholisch klingenden Stimme, die nicht selten an Elliott Smith denken läßt. Ein durchweg faszinierendes Album, das hoffentlich der Anfang einer langen spannenden Diskographie sein wird! (2017)