Rezension
Mit dem Vorgänger "Autofiction" (2022) hatte die Brett Anderson-Band eines der stärksten Alben ihrer 30jährigen Geschichte vorgelegt. "Antidepressants" übernimmt dessen unmittelbare Dringlichkeit, verschiebt den Akzent aber weiter in Richtung Post Punk und frühem Gothic Rock, die Assoziationen reichen von PiL über Siouxsie And The Banshees bis Joy Division. Die Themen des Albums sind entsprechend dunkel: Paranoia, Sterblichkeit, Desorientierung in einer immer komplexeren Welt. Anderson selbst ist als Sänger so gut gealtert wie nur wenige vor ihm, und er könnte durchaus seine Stimme allein in den Fokus stellen – stattdessen aber räumt er den präzisen Licks seines altgedienten Gitarristen Mat Osman diesmal besonders viel Raum ein. Das Ergebnis ist ein echtes Band-Album – und abermals eines der besten der Diskographie! (2025)




