Rezension
Der Erfolg des mit Josh Kaufman und Anaïs Mitchell gegründeten Trios Bonny Light Horseman brachte dann nach über 20 Jahren endlich auch die längst verdiente Aufmerksamkeit für Eric D. Johnsons Fruit Bats, die eigentlich ja immer mal mehr, mal weniger Johnsons Solo-Projekt waren. Diesmal definitiv mehr, denn viel sparsamer kann man Folk-Songs kaum instrumentieren. Eigentlich wollte Johnson auch nur eine intime EP machen, doch flossen die neuen Songs nur so aus ihm – und schließlich hatte er doch ein ganzes Album, "versehentlich", wie er sagt. Er begleitete die Songs selbst auf der Gitarre oder am Piano (einem alten Wohnungs-Klavier), mehr kommt selten vor. Und schnell stellt man fest: Johnsons sparsamstes Album bislang ist womöglich auch sein schönstes, sein persönlichstes auf jeden Fall. Näher kam man diesem ausgezeichneten Songwriter jedenfalls noch nie. Das nächste Fruit Bats-Album werde aber, so Johnson, ein "rip-roaring pop record" sein. Wir sind gespannt. (2025)