Jan Harbeck Quartet

Balanced

Label/AN:  Stunt Records, STULP22101
Format:  LP

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Rezension

Das 1929er Selmer-Tenorsaxophon, das der Däne auf diesem Album spielt, gehörte einst Stan Getz – man darf sagen, es ist bei ihm in guten Händen. Harbeck hat einen Ton kultiviert, der bekanntlich vor allem an seinem Vorbild Ben Webster angelehnt ist, man hört aber auch andere Meister, Paul Gonsalves etwa, auch ein wenig Dexter Gordon. Warm und entspannt ist sein Spiel, geschaffen vor allem für Balladen. Für dieses Album schrieb Harbeck einige, bei denen man wetten würde, daß es sich um vergessene Standards handelt… Man darf anmerken, daß das Herz des Jazz heute anders schlägt, doch wer die Vergangenheit mit soviel Einfühlungsvermögen, voller subtiler Zwischentöne zelebriert, der hat die bloße Nostalgie transzendiert. Bleibt nur noch das bemerkenswerte Klangbild zu erwähnen, nicht zuletzt der alten Kirche geschuldet, die der Musiker aufgrund ihrer akustischen Qualitäten für die Aufnahme auswählte… (2023)