Rezension
Das Album ist umstritten, heute noch – zumal die Sängerin es selbst nicht mochte. Aber ihre Rückkehr ins Studio nach vier Jahren ohne Album birgt eine Menge Schätze, sei es die Gospel-Ballade „Everything Must Change“, eine sagenhafte Version von Judy Collins‘ „My Father“ oder ein rührendes „That’s All I Want From You“. Doch selbst die Songs, mit denen Simone nach eigenem Bekunden überhaupt nichts anfangen konnte, Hall & Oates‘ „Rich Girl“ etwa oder Produzent Creed Taylors seltsames Reggae-Arrangement von Randy Newmans „Baltimore“ überzeugen eigentlich doch – was für Simones stellare Klasse als Performerin spricht. Das Album gab es schon länger nicht auf Vinyl; die MOV-Ausgabe auf transparent rotem Vinyl ist auf 3000 numerierte Exemplare limitiert. (1978/2023)