Rezension
Fünf Jahre sind schon wieder vergangen seit „In This Town You’re Owned“, jenem Album, mit dem Vincent es immerhin mal in die wichtigen Musikgazetten und Feuilletons geschafft hatte – ein Star der Springsteen-Liga wird er wohl nicht mehr werden, auch wenn er das verdient hätte. Aber wahrscheinlich würde der introvertierte Songwriter das auch gar nicht wollen. Manches in „Barriers“, seinem nun vierten Album, lädt dennoch zum Vergleich mit dem Boss ein – freilich nur mit Alben wie „Nebraska“ oder „Tom Joad“. Mit denen ist Vincents unter die Haut gehender, lyrischer Songwriter-Soul nämlich durchaus verwandt. Vincent genügen geringe Mittel, um epische Songs zu erschaffen – „The Beast In Me“ sei hier als besonders ergreifendes Beispiel genannt. Wirklich laut werden muß dieser sensible Beobachter und Poet nicht, um große Gefühle zu evozieren. (2024)