Rezension
Der Band-Sound ist natürlich auch hier unverkennbar. Doch unterscheidet sich “Animals” signifikant von den beiden alles überragenden Vorgängern, insbesondere zum direkt vorangegangenen “Wish You Were Here” mit seiner warmen Melancholie und seinen unwiderstehlichen Hit-Melodien. Auf “Animals” sucht man diese vergeblich: Hier steht die Atmosphäre als solche im Vordergrund, und sie ist düster. Roger Waters unterteilt die Menschheit pessimistisch in Schweine, Hunde und Schafe, die Musik dazu ist zwar nicht unzugänglich, aber schwer greifbar, mäandert dunkel. Gerne unterschätzt, doch fraglos zu den Großwerken zählend – und unter künstlerischem Aspekt den besagten Vorgängern mindestens ebenbürtig! – Die auf Wunsch Roger Waters‘ 2018 von James Guthrie angefertigte Neuabmischung (die Unterschiede zur Originalversion sind subtil, werden Fans aber dennoch auffallen) wurde damals von David Gilmour abgelehnt, nun erscheint sie doch noch. Ebenso wie bei der 2016er Vinyl-Neuausgabe wurde für das Mastering Bernie Grundman ins Boot geholt! (1978/2022)