Rezension
Als das zweite Album (das einzige unter dem Namen "Jeff Beck Group", zu der nun auch Nicky Hopkins als festes Bandmitglied gehörte) erschien, hatten Cream und Led Zeppelin schon damit begonnen, zu ernten, was das Debüt "Truth" gesät hatte. Das war zwar ungerecht, aber erklärbar: Zwar war die Band an sich von wirklich stellarer Qualität, war Beck ein unglaublicher Gitarrist und Sänger Rod Stewart (auf dem Cover zu Recht mit dem Titel 'Extraordinaire' geehrt) wahrscheinlich nie wieder besser; zwar hatte sie den Hard Rock auf die musikalische Landkarte gebracht und konnte auch auf dem Folgealbum reinste Rock'n'Roll-Energie generieren – doch fehlte ein wirklich genialer Songwriter, und die Konkurrenz hatte eben welche. So blieben die Stücke Vehikel für die musikalischen Leistungen, oder man griff gleich auf Altbewährtes zurück (zum Beispiel Elvis-Klassiker). Nota Bene: Auch "Beck-Ola" zählt, trotz solchem Mangel, nicht nur zu den frühesten, sondern auch zu den besten Hard Rock-LPs der Geschichte. Was umso mehr für die Band spricht. Wer weiß, was aus ihr noch hätte werden können, aber es blieb nun einmal bei zwei Platten… (1969/2025)