Rezension

Das zweite Album dieses großartigen Septetts aus polnischen und skandinavischen Musikern setzt die abenteuerliche Reise des selbstbetitelten Debüts (2022) fort. Dabei kann das international gefeierte Ensemble in ätherische Soundwolken driften oder klingen wie eine vom Weg abgekommene New Orleans-Marching Band; zwischen aufregenden Free-Phasen gibt es auch Ruhepole wie das lyrische Bass (Max Mucha)-Trompete-Duett „Unicorns“, in welchem Dabrowski besonders stark an seinen legendären Mentor Thomasz Stanko erinnert. Besonders großartig sind abermals die Momente, in denen die drei Bläser (neben Dabrowski die Saxophonisten Frederik Lundin und Irek Wojtczak) sich gegenseitig die Bälle zuwerfen (etwa in „Bonzer“). Eine der spannendsten Formationen des europäischen Jazz der Gegenwart! (2024)