Rezension
Wenn fast zehn Jahre nichts Neues zu hören ist und das letzte größere Lebenszeichen auch noch ausgerechnet ein Weihnachtsalbum war, kann man fast davon ausgehen, daß diese Diskographie abgeschlossen ist, wenigstens was Hauptwerke betrifft. Doch die kanadische Songwriterin und Lilith Fair-Gründerin kommt nun mit einem Album zurück, das man wohl als solches bezeichnen muß. Es ist ein sehr reifes, erwachsenes Album. Die Themen der Songs sind nicht immer bequem, aber der Tonfall ist prinzipiell optimistisch, tröstend: Ein Album, das Hoffnung spenden soll. Eingespielt hat sie es mit Meistermusikern wie Dylan-Schlagzeuger Matt Chamberlain, Prince-Gitarristin Wendy Melvoin und Pedal Steel-Gott Greg Leisz. Der Tonfall ist, über 30 Jahre später, ein anderer; aber man darf es getrost neben ihre Klassiker aus den frühen 90er stellen. (2025)