Rezension

Die geisterhaften Laute hinter den pulsierenden Beats von “Eurydike”, dem Track, mit dem das zwölfte Kreidler-Album beginnt, stammen nicht aus einem Computer, sondern von einem Saxophon. Das ist symptomatisch für ein Album, auf dem immer wieder erstaunliche klangliche Zusammenhänge hergestellt werden, für die man sehr genau zuhören muß. Faszinierend etwa auch, wie mühelos sich die urtümliche Sprache des namibischen Gastsängers Nesindano Namises auf im nach ihm benannten dritten Track in das elektronische Geschehen integriert. Welche Wärme die Düsseldorfer elektronischer Musik verleihen können, zeigt einmal mehr die die zweite Seite ausfüllende und titelgebende Suite “Flood”… (2019)