Rezension
Zehn Jahre ist es bereits her, daß Aaron Dessner (The National) an Justin Vernon (Bon Iver) einen Instrumentaltrack schickte, damit der einen Text dazu schrieb. Der Gedanke an ein gemeinsames Album kam allerdings erst etliche Jahre später; in den letzten zwei Jahren wurde die Sache dann konkret. Dessner baute die überwiegend elektronischen Tracks (es spielen aber auch etliche sehr gute Musiker mit, meist aus dem The National-Umfeld), Vernon überspannte sie mit langen Gesangsbögen, die Texte sind impressionistisch, manchmal auch kryptisch – das Ergebnis klingt mit seinen afrikanisch anmutenden Grooves oft wie eine Science Fiction-Version von Paul Simons „Graceland“. Kein Album zum nebenher Hören, aber lohnend, um darin einzutauchen. (2018)