Rezension
Heimlicher Star dieses Impulse!-Debüts des gerade 70 gewordenen Saxophon-Veteranen ist Ekep Nkwelle, auch wenn ihre Stimme nur auf zwei Tracks zu hören ist. Auf denen, insbesondere der Ballade "Song Of The World", ist ihr Beitrag jedoch wesentlich – ihren bisherigen Geheimtip-Status sollte die junge amerikanische Sängerin mit kamerunischen Wurzeln damit hinter sich gelassen haben. Dies vorausgeschickt, kann man nur konstatieren, daß dieses ansonsten in derselben Besetzung wie der im letzten Jahr viele Bestenlisten anführende Vorgänger "Francesca" eingespielte Album auf demselben himmelhohen Niveau spielt wie jener! Pianistin Marta Sanchez, Bassist Luke Stewart und Drummer Russell Carter sind alle etwa halb so alt wie Murray, der diese Umgebung hörbar geniest – und sich, sei es auf dem Tenorsax etwa im hochenergetischen "Bald Ego" und der Free-Explosion "Black Bird's Gonna Lite Up The Night" oder auf der geliebten Bassklarinette im bereits erwähnten "Song Of The World" (das neunminütige Stück ist Argument genug für dieses Album!), zu immer neuen Höchstleistungen inspiriert sieht. Ein in seiner Vielfalt, Neugier und Aufbruchsstimmung in jeder Beziehung der Labelgeschichte gerecht werdendes Meisterwerk! (2025)