David Bowie

Blackstar

Label/AN:  Sony, 88875173871
Format:  LP 180g

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Rezension

Ein Album, das eigentlich ein Grund zum Jubeln sein sollte – zeigt es Bowie doch auf einem kreativen Hoch wie zuletzt wohl in den 70ern. Doch nur zwei Tage nach Veröffentlichung des Albums – gleichzeitig der 69. Geburtstag des Künstlers – erlag David Bowie überraschend einer gut vor der Öffentlichkeit verborgenen Krebserkrankung. Und somit ist das 25. Studioalbum gleichzeitig ein Vermächtnis. Und so schwer der Verlust wiegt: Bowie verabschiedete sich mit einem seiner größten Alben überhaupt. Auslöser dazu war der Besuch eines Konzertes des Jazzsaxophonisten Donny McCaslin, von dem Bowie derart begeistert war, daß er ihn wenig später samt seiner Band ins Studio einlud. Erstes Ergebnis war “Sue (Or In A Season Of Crime)”, erschienen als Single bereits 2014, und so ermutigend, daß ein komplettes Album in Angriff genommen wurde – ein Album, das auf eine Art Jazz und Pop vereint wie kaum ein anderes zuvor. Neben Saxophonist McCaslin prägen auch dessen Kollegen John Lindner (Keyboards), Tim Lefebvre (Bass) und der fabelhafte Drummer Mark Giuliana diese sieben Songs. Die klingen (ganz im Gegensatz zum Vorgängeralbum “The Next Day”, mit dem Bowie sich nach Jahren der Abwesenheit zurückgemeldet hatte und das stilistisch eher eine Art Resumée darstellt, als daß es Neuerungen enthalten würde) nicht nur wie nichts sonst im Werk des Großkünstlers Bowie, sondern sind auch sonst stilistisch schwer einzuordnen. Jazz Rock ist es jedenfalls ganz gewiß nicht. Unverkennbar Bowie ist es aber doch. Und fraglos ein Meisterwerk. Welches man eigentlich als kreative Wiedergeburt seines Schöpfers feiern wollte. Der Abschied fällt umso schwerer. (2015)