Rezension
Solch ein Album würde man sich noch einmal von Neil Young wünschen. Kurt Vile ist seit dem letzten Album „Wakin‘ On A Pretty Daze“ kein reiner Geheimtip mehr, doch steht zu vermuten, daß es nach wie vor eine ganze Menge potentieller Fans (solcher von Onkel Neil zum Beispiel) da draußen gibt, die immer noch nichts von ihm gehört haben. Der Mann, dessen Stimme so sympathisch wie sein Äußeres ist, spielt hier überwiegend akustisch, mit einer niemals überpräsenten, doch muskulösen Electric Band im Rücken – schon allein die Balance ist begeisternd. Die so einfachen wie perfekten Arrangements aber auch. Vor allem aber diese Songs, so eingängig wie direkt. Geprägt von Folk und sanfter Laurel Canyon-Psychedelia, aber nicht nostalgisch – sondern in einer Welt für sich. Wer Songwriter-Rock liebt, darf das nicht verpassen. (2015)