Rezension

Es ist das 14. Album des 61jährigen Gitarristen, der vor allem für sein akustisches Slide-Spiel bekannt ist. Daß die eigene Diskographie in 40 Jahren verhältnismäßig schmal blieb, liegt an den zahlreichen anderweitigen Verpflichtungen des Kanadiers – sei es für Emmylou Harris, Bruce Cockburn, Leon Redbone, Bob Dylan, T-Bone Burnett, Keb‘ Mo‘ oder Lucinda Williams, auf deren Label „Blow“ erscheint. Er spielte auf über 500 Alben und produzierte 140. Das Besondere: Es ist Lindens erstes elektrisches Album. Er folgt mit seinem Stamm-Trio (Bassist John Dymond und Drummer Gary Craig) den Spuren von Bo Diddley, Muddy Waters und anderen alten Meistern, verzichtet auf Overdubs und jedwede Effektgeräte, und die puristische Aufnahme fängt herrlich den Sound der alten Röhren-Amps ein. Der einem hier übrigens mit einiger Energie entgegenbläst – das Album heißt ja nicht zufällig so…! (2021)