Rezension
Der Sprung nach New York ist dem Slowenen gelungen; inzwischen ist er eine der festen Größen in der heute wieder brodelnden Jazz Szene des Big Apple. Entsprechende Kontakte hatte er ja schon als vielversprechendes Nachwuchstalent während seines Stipendiums am Berklee College of Music (wo er u.a. Unterricht bei Joe Lovano genossen hatte) knüpfen können. Aufgenommen in Quintettbesetzung mit Bassist Matt Brewer, Drummer Kweku Sumbry, Vibraphonist Joel Ross und dem immer wieder beeindruckenden Gitarristen Charles Altura (zuletzt auf Tom Harrells „Infinity“ zu hören), ist dies wohl sein bislang stärkstes Album. Post Bop, europäischer Jazz und Fusion fließen da ineinander; „Fließen“ ist überhaupt ein wichtiges Stichwort für diese sich unter langen Melodiebögen entwickelnden Stücke. Ein Album, mit dem man sich lange beschäftigen kann und sollte – und bei aller Genialität in den Soli von Pukl und Altura sollte man auch mindestens einen Hördurchgang nur der großartigen Rhythmusgruppe widmen! (2020)