Rezension
Es ist das bereits dritte Album der Kalifornierin, und vermutlich wird es auch wieder nicht den Durchbruch bringen. Zu ruhig fließen ihre brillanten Charakterstudien – selbst, wenn die Band mal laut wird wie in „Valentine’s Day Is Stupid“ ist da immer noch ihre gelassene Stimme. Samuels ist offenbar ein sanfter Mensch. Schonunglos ist sie allenfalls gegen sich selbst, in den biographisch ausgelegten Songs. Doch von den exzellenten Texten abgesehen: Das hier sind tatsächlich auch große Songs. Man muß sich die Zeit nehmen, wirklich zuzuhören, dann entdeckt man den Zauber dieser liebevollst arrangierten Lieder zwischen klassischem Singer/Songwriter-Folk und Indie-Rock. Und wird sich vielleicht unversehens in diese auf den ersten Blick so unauffällige LP verlieben… (2023)