Rezension
So roh und euphorisierend wie auf ihren ersten drei LPs werden die Followills nie wieder klingen. Aber, bitte, das ist nun auch etwa 20 Jahre her. Auf diesem neunten Album mit seinem trotzig wirkenden Titel sind sie immerhin wieder ziemlich nah am ursprünglichen Rock’n’Roll. Die Stadion-Jahre sind spürbar, aber nicht vordergründig. Es gibt eine Menge Songs, die rein stilistisch niemals auf einer der frühen LPs hätten sein können, „Split Screen“ etwa oder „Actual Daydream“, aber auch da spürt man, daß die Band eine neue Nähe zu sich selbst gefunden hat – Authentizität ist das Stichwort. Und wie die beiden Seiten der Band – hier AC/DC, dort U2 – etwa auf „Mustang“ zusammenfinden, das ist schon großes Kino. (2024)