Rezension
Obwohl sich das Debüt der wie The Soft Machine und Gong aus den Trümmern der Canterbury-Keimzelle The Wilde Flowers hervorgegangenen Band nie in nennenswerten Stückzahlen verkaufte, ist es doch nicht nur eines der wirklich wegbereitenden, sondern bis heute auch eines der gleichzeitig schönsten und interessantesten der Ära. Die Band aus Sänger/Gitarrist Pye Hastings, den Sinclair-Vettern Richard und Dave sowie Richard Coughlan spielte ein Amalgam aus Folk, Jazz und Psychedelia, das zwar nicht weniger innovativ war als das der Zeitgenossen von Pink Floyd bis zu den Ex-Kollegen von Soft Machine, aber insbesondere mit wachsendem zeitlichen Abstand sehr viel subtiler wirkt. Zwar wird auch hier auf zeittypische Freak-Sound-Effekte nicht verzichtet, doch der grundlegende Fluß des Albums wird dadurch nicht gestört: Im Gegensatz zu manch anderen Zeugnissen der Ära scheint das so oft vernachlässigte Caravan-Debüt auch nach 50 Jahren immer noch besser zu werden…! (1968/2011, Pressung aktuell)