Rezension

Auf seinem zweiten Album entwickelt der Songwriter aus Los Angeles seinen so intimen wie seltsamen Kammer-Pop weiter. Seinen Van Dyke Parks kennt Izenberg so gut wie seinen Syd Barrett, und Platten vom jungen (akustischen) Mark Bolan hat er vermutlich ebenso wie solche der Incredible String Band. Jüngere Hörer werden vielleicht an Devendra Banhart, Grizzly Bear oder Foxygen denken; von den beiden Letztgenannten spielen passenderweise Chris Taylor und Jonathan Rado auf diesem Album mit. So fein und versponnen Izenbergs Pop-Vision ist – groovefrei ist sie keineswegs: Spätestens in „Disraeli Woman“ mit seinem hüpfenden Bass findet man sich unversehens fußwippend wieder. Manchmal genügt Izenberg aber auch nur ein Klavier, um seine seltsame Welt aufzuspannen… (2020)