Rezension
Der 1974 mitsamt seiner Ehefrau, der Sopranistin Galina Vishnevskaya, ausgebürgerte Weltklasse-Cellist (in seiner Generation vielleicht der größte Meister seines Instruments überhaupt) konnte seine Karriere im Westen bruchlos fortsetzen – und machte dort mit dem kurz darauf von ihm erworbenen Stradivari-Cello in den folgenden Jahrzehnten einige seiner bedeutendsten Aufnahmen überhaupt, wobei sein Repertoire im Rahmen der klassischen Musik kaum Grenzen kannte: Der Widmungsträger beider (!) Schostakowitsch-Cellokonzerte wandte sich u.a. vermehrt dem barocken Repertoire zu – echte diskographische Höhepunkte! Klassisches Beispiel: Seine 1991er Einspielung der Bachschen Cellosuiten; aber auch vorliegende LP vierer Konzerte aus dem italienischen Barock zählt dazu. Zumal nicht nur die Interpretation brillant (und angenehm frisch!) ist, sondern die Platte auch klanglich besticht: Klar und luftig das Orchester, voll und präsent das Soloinstrument! – Sehr gelungene Clearaudio-Reissue; nur wurde leider das dem Original beiliegende Textblatt nicht reproduziert. (1978/2005)