Wenn irgendjemand anders dieses Album gemacht hätte, wäre es vielleicht weniger unterschätzt. Aber von Arthur Brown will man halt „Fire“ hören und sonst nicht viel. Doch mit dem Proto-Schock-Rock seiner Crazy World hat dieses Album nichts zu tun. Auch nicht, wenn Brown einen Klassiker seines früheren Vorbilds Screamin‘ Jay Hawkins interpretiert; seine Version von „I Put A Spell on You“ ist nicht auf Show angelegt, sondern Blues- und Soul-orientiert. Über weite Strecken ist dieses Album gar an Folk und Jazz angelehnt. Wenn man musikalische Verwandtschaften sucht, findet man die an gänzlich unerwarteter Stelle, etwa beim frühen bis mittleren Tim Buckley. Der Titelsong erstreckt sich über die ganze Rückseite, eine Art Prog-Folk-Elegie, die definitiv eine tiefergehende Beschäftigung mehr als rechtfertigt. Fans von Browns Frühwerk werden da allerdings vermutlich nicht auf ihre Kosten kommen… (1977/2020)