Rezension
Gleich mehrere persönliche Krisen bewältigt Dana Margolin auf dem vierten Album ihrer Band, dessen Songs sie diesmal nicht direkt mit der Gitarre in der Hand schrieb, sondern zunächst nur auf Papier, als Gedichte konzipiert. Es ist ihr bislang stärkster Songzyklus, gegenüber dem bereits begeistert aufgenommen Vorgänger "Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky" noch einmal eine Steigerung bedeutend. Die wortstarken Lieder erinnern an Bright Eyes, sind ähnlich intensiv und mitreißend. Und mit dem Conor Oberst-Meisterwerk "Lifted Or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground" ist dieses Album ja irgendwie schon über den unhandlichen Titel verwandt. Tatsächlich ist man ähnlich wie damals auch hier wieder schlicht überwältigt von der Kraft dieser Songs. Am Ende weicht das Leid endgültig dem Licht, und selten ging auf einem Album je so strahlend die Sonne auf wie hier mit "Sick Of The Blues"! (2024)