Dies könnte das bislang optimistischste Werk des Gespanns Alan Sparhawk/Mimi Parker sein. Nicht sonnig, natürlich nicht, wir sind immer noch bei Low. Aber durchdrungen von der Hoffnung auf Licht am Ende des Tunnels, und nicht nur einmal scheint es gar schon zu sehen zu sein. „Try To Sleep“ ist ruhig, aber gewiß nicht bedrohlich (eher beruhigend, tröstend), das folgende „You See Everything“ hat schon beinahe Westcoast-Pop Qualitäten. Überhaupt, Pop: Mit Matt Beckley hat sich die Band einen Koproduzenten ins Boot geholt, der sonst als Soundarchitekt für Avril Lavigne, Ke$ha und ähnliche Kollegen tätig ist. Eine fürwahr erstaunliche Wahl, aber eine gute: Beckley hat die Bandästhetik durchaus verstanden und läßt nicht mehr Popappeal zu, als ihr guttut. Der Anflug von Leichtigkeit, der auf „C’mon“ zu hören ist, steht Low jedenfalls sehr gut zu Gesicht! (2011)