Rezension
Es hat in dieser Diskographie auch immer wieder Alben gegeben, die eine ganze Weile gebraucht haben, um ihren Platz in der Diskographie zu finden (dann aber überraschend gut gealtert sind). Dies ist keines davon – es nimmt einen sofort mit. Die radiotauglichen Melodien und sofort mitsingbaren Refrains kann man fast als zu offensichtlich empfinden, aber die Band möchte die Hürden bewußt niedrig halten: Diese Songs sollen unmittelbar ansprechen. Denn denen, die sich das im Titelsong thematisierte kritische Denken bewahrt haben, schwimmen allmählich die Felle weg. Und wenn man da gegensteuern will, nützt es wenig, wenn man sich nur an eine intellektuelle Elite richtet. Es ist ein schwieriger Balanceakt zwischen Protestsong und Mainstream-Rock. James Dean Bradfield, Nicky Wire und Sean Moore haben schon wiederholt gezeigt, daß sie ihn beherrschen. So mitreißend wie hier schon länger nicht mehr… (2025)