Rezension
Das dritte Album in drei Jahren – und Ian Anderson hält das Niveau nicht nur, er konnte es noch einmal steigern. Klassischer Prog-Folk wie in besten Zeiten, hochmelodisch, und wenn auch kein „Locomotive Breath“ dabei sein mag, so haben die meisten Songs doch einiges Wiedererkennungspotential. Vor allem die aktuelle Band begeistert – insbesondere der neue Gitarrist Jack Clark, Genre-Insidern vielleicht von der Band Albion bekannt, vermag mit seinen Soli der Flötenvirtuosität des Bandleaders das nötige Gegengewicht zu verleihen. Letzterer steuert zwar auch die den Charakter des Albums prägenden diversen akustischen Gitarren nebst Mandoline bei und dominiert das Album somit schon sehr, doch angesichts der Beiträge von Clark und der exzellenten Rhythmussektion aus den bewährten Partnern David Goodier und Scott Hammond darf man schon mit Fug & Recht von einem echten Band-Album sprechen. Einem, das neben dem primären Tull-Werkkörper der 70er schon eine sehr gute Figur macht! (2025)