Melody Gardot

Currency Of Man

Label/AN:  Decca, 00602547450791
Format:  2 LP 180g

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Rezension

Faszinierend, wie diese Frau sich mit jedem Album verändert – und dabei als Künstlerin wächst. “Currency Of Man” klingt wieder ganz anders als der Vorgänger “The Absence”: Klassischer Soul spielt eine tragende Rolle, ebenso die stilprägenden Singer/Songwriter-LPs der frühen 70er; eine nicht für möglich gehaltene Schnittstelle zwischen Carole King und Curtis Mayfield wird hier offenbart. Produzentenlegende Larry Klein arbeitete bewußt rein analog, auch die Arrangements sind “old school”, mit flirrenden Motown-Streichern, pointiert eingesetzten Bläsern und Larry Goldings infektuöser Hammond B3 in einer Schlüsselrolle. Auch in textlicher Hinsicht hat die Songwriterin sich verändert: Obdachlose und andere gestrauchelte Existenzen bevölkern diese Songs, die auf leisen Sohlen, aber immens kraftvoll mehr Menschlichkeit und soziale Gerechtigkeit einfordern. Und stimmlich ist Melody Gardot stärker denn je; ihre Phrasierungskunst gemahnt an die großen Namen der Jazz- und Soul-Geschichte. Ein sehr großer Wurf – sehr wahrscheinlich eines der bedeutendsten Songwriter-Statements der Dekade. (2015)