Rezension
Nile Rodgers lobte ihr zweites Album "Silver" in den höchsten Tönen – als Post-Disco-Band mit explizitem Chic-Bezug im Namen kann man ja eigentlich nicht mehr erreichen. Doch ist der Nachfolger mindestens genauso stark: Die Vokalharmonien von Nya Brown, Sabrina Cunningham und Piya Malik sind wieder so verführerisch wie die Grooves unwiderstehlich. Die unterschwellige Punk-Attitüde erinnert dabei an die Zeit, als Disco Underground und durchaus auch ein politisches Statement war. Und das Spiel mit Zitaten (neben Chic etwa Rick James, Grace Jones oder Sister Sledge – aber auch der Jazz Funk der 70er kommt vor, namentlich etwa Donald Byrd oder Lonnie Liston Smith) ist hochvirtuos. Von Anfang bis Ende grandios, der DJ kann Bier holen gehen, die Platte lassen wir durchlaufen. (2025)