Rezension
Von Caruso über Mario Lanza und Fritz Wunderlich bis Pavarotti: Wenn ein Tenor seine Stimme wirklich leuchten lassen will, singt er einen italienischen Schlager, am besten einen aus Neapel. Und der Münchner Kaufmann macht eine bemerkenswert gute Figur dabei; immerhin war dem Großteil der historischen Konkurrenz ja diese Musik in die Wiege gelegt worden (Ausnahme: Wunderlich, aber der war Pfälzer, das ist ja quasi Toscana). Das begleitende Orchester kommt zwar nicht aus Neapel, sondernaus Palermo, aber das ist genauso gut – der Schmelz und der landestypische Groove sitzen jedenfalls perfekt. Bemerkenswert übrigens ist die Kennerschaft der Materie verratende Repertoire-Auswahl: Neben einigen Klassikern des Genres finden sich manche Raritäten, die wohl nur extreme Gesangs-Sammler schon einmal gehört haben dürften…! (2016)