Rezension
Vom Solodebüt abgesehen, hielt Reiser auf dem vierten Post-Scherben-Album wohl am besten die Balance zwischen Pop und Rock, zwischen Politik und Romantik. Rauhe Gitarren treffen auf Keyboards und Rhythmusmaschine, die Koexistenz funktioniert. Das allgemeine Interesse an Reiser freilich war Anfang der 90er nicht gerade auf dem Höhepunkt; daß der Songwriter die Tour zum Album aus gesundheitlichen Gründen absagen mußte, half den Verkaufszahlen auch nicht. Ein Jammer angesichts der künstlerischen Hochform, von der dieses Album Zeugnis ablegt. (1991/2025)