Rezension
Der Pianist zeichnete sich zuletzt durch seine Partnerschaft mit Sachal Vasandani aus; auf den beiden gemeinsamen Alben war er weit mehr als ein Begleiter des Sängers. Auf diesem reinen Solo-Album singt er gewissermaßen selbst, über sein Klavierspiel: Nachgerade berückend etwa in Paul Simons „Sound Of Silence“, einer von mehreren erstaunlichen Coverversionen – doch auch die Eigenkompositionen sind hörbar von klassischen Singer/Songwritern inspiriert (Jackson Browne wäre ein weiterer, der einem da einfällt). Collins Klaviersätze sind absolut minimalistisch, die Melodie steht immer im Mittelpunkt. Und ganz bewußt entschied er sich gegen einen Konzertflügel, sondern spielte das Album auf einem knarzenden alten Wohnungsklavier ein, dessen spezifischer Ton viel zur intimen Stimmung beiträgt. (2025)