Rezension
Auf den Vorgängeralben „My Point Of View“ und „Inventions And Dimensions“ hatte der Pianist die Grenzen des Hard Bop erkundet. Für „Empyrean Isles“ kehrte er gewissermaßen ins Landesinnere zurück – brachte aber mit, was er in den Außenbezirken gefunden hatte. „Canteloupe Island“ (hier in der legendären Originalversion) ist vielleicht die prototypischste Soul Jazz-Nummer überhaupt; andernorts werden die Errungenschaften des modalen Jazz kunstvoll in den Bop integriert. Das innovativste Stück freilich ist die Schlußnummer „The Egg“: Beinahe Free, dabei mit dem Prinzip „Rhythmus vor Melodie“ auch (auf rein akustischem Wege allerdings) manches aus der elektrischen Phase des Kollegen Miles Davis deutlich vorwegnehmend. – Kevin Grey-Mastering! (1964/2023)