Rezension
Nicht nur als Bassist der französischen Weltmusik-Stars Lo’jo ist Nicolas „Kham“ Meslien bekannt, er ist auch international bei Kollegen hochgeschätzt und arbeitete u.a. mit Robert Plant, Archie Shepp und Robert Wyatt zusammen. Nachdem er unlängst auf einem Festival den Schritt allein auf die Bühne gewagt hatte, beschloß er, auch ein Soloalbum aufzunehmen. Tatsächlich wird er hier nur von minimaler Percussion (teils auch auf Kontrabass erzeugt) und sich selbst mittels Loop-Funktion begleitet. Meslien gelang dabei eines der spannendsten und überzeugendsten reinen Bass-Alben bislang, mit zwingenden Grooves, vor allem reichlich musikalischen Inhalten: Er kann den Bass erzählen lassen, mit stets eindringlicher, ja hypnotisierender Stimme. Ein begeisterndes Album, ganz bestimmt nicht nur für Tiefton-Fetischisten… (2022)