Die letzte Arbeit mit Can-Drummer Jaki Liebezeit (der hier bereits zum Teil von Rhythmusmaschinen ersetzt wird) nahm Rother unter eigener Regie im eigenen Studio auf. Auch der Ton und Charakter der Musik hatte sich verändert: Dem Konzept der ersten drei LPs war mit dem Gipfelpunkt „Katzenmusik“ nichts mehr hinzuzufügen. Auf „Fernwärme“ herrschen andere, gedecktere Stimmungen und Klangfarben vor, in weitem Himmel kreisende Gitarrenmelodien gibt es kaum. Am ehesten knüpft „Erlkönig“ noch an die Vorgänger an, allerdings auch mit deutlich melancholischem Unterton. Rothers Talent, mit scheinbar einfachsten Mitteln tiefe Emotionen zu erzeugen, zeigt sich aber auch in den überwiegend rein elektronisch instrumentierten Titeln. (1982/2019)