Rezension
Kamasi Washington war zwar das prominenteste Mitglied der seit 2012 existierenden Band, aber Leader war der Gitarrist, Keyboarder, Komponist, Produzent und Wide Hive-Labelchef Gregory Howe, und der hat die Band nun bedauerlicherweise aufgelöst: Dies wird das letzte Album sein. Tatsächlich ist es gar kein Album, sondern eine Compilation aus Tracks, die aus diversen Sessions übrigblieben. Was man allerdings auch dann nicht hört, wenn man es weiß. Denn einen auch nur ansatzweise schwachen Track wird man auch hier vergeblich suchen. Die einzigartige Mischung dieser Band aus Jazz, Funk, Rock, Dub/Reggae, spätem Miles Davis und Brian Eno (es fällt einem beim Hören noch sehr viel mehr ein) garantiert Spannung, und um B-Material kann es sich schon deswegen kaum handeln, weil unwahrscheinlich ist, daß diese Band (neben Washington zählten Westcoast-Koryphäen wie Keyboarder Mike Blankenship oder Trompeter Erik Jekabson zum Ensemble, zuletzt auch Saxophonistin Kasey Knudsen) überhaupt jemals welches aufgenommen hat. Unbedingt lohnend, selbst dann, wenn einem die bisher erschienenen sechs Alben (einige sind noch regulär auf Vinyl verfügbar!) entgangen sein sollten. (2021)