Auch das zweite Album der Mark II-Besetzung könnte keinen treffenderen Titel haben: Der eröffnende Titelsong gleicht einem Kometen, und man möchte nicht in der Nähe sein, wenn er einschlägt. Neben aller Wucht ist das Teil aber auch ein Musterbeispiel für große Songwritingkunst und zudem intelligent arrangiert. Was folgt, ist kaum schwächer: „No No No“ läßt die Muskeln etwas versteckter spielen, aber auf „Strange Kind Of Woman“ feuert die Band wieder aus allen Rohren. Verblüffend ist das Spiel mit altem Blues und Barrelhouse-Tradition in „Anyone’s Daughter“. Auf „The Mule“ darf Ian Gillan pausieren, aber das Instrumental ist alles andere als Füllmaterial! Auf „Fools“ wird noch einmal an die Prog Rock-Vergangenheit der Mark I-Ära angeknüpft (und absolut überzeugend); in der Schlußnummer „No One Came“ wird Selbstironie und Hard Rock-Durchschlagskraft unter einen Hut gebracht. Mag sein, daß die umgebenden 8000er Gipfel von „In Rock“ und „Machine Head“ noch etwas höher sind – aber da reden wir von wenigen Metern… (1971/2016)