Rezension
Vielleicht das definitive Goth-Album überhaupt: Nicht ohne Vorläufer (direkte und historische: die Verankerung in Psychedelia ist nicht zu leugnen), aber doch die Blaupause für so ziemlich alles, was in diesem Genre folgte. Es ist natürlich vor allem die Grabesstimme des Charaktersängers Andrew Eldritch, die den Sound der Band prägte – der die kurz nach diesem wegweisenden Debüt bereits wieder auseinandergefallene Formation für den 1987er Nachfolger dann komplett neu besetzte. Doch ganz darf man die Beiträge der übrigen Beteiligten nicht ignorieren: Diese seltsame Stimmung zwischen Melancholie und Klaustrophobie (sie gipfelt im abschließenden Epos "Some Kind Of Stranger") haben nicht viele Nachfolger derart dicht reproduzieren können. Weswegen man auch kein Kapuzenträger sein muß, um die Größe dieses Albums (man möchte schon fast von Erhabenheit sprechen) nachvollziehen zu können… – 40th-Anniversary Edition auf rot/schwarzem Splatter-Vinyl. (1985/2025)