Nathan Henninger

Five Scenes For Orchestra

Weitere Interpreten:  Scoring Berlin Orchestra, Dirigent: Nathan Henninger
Label/AN:  Nate Chet Music, NCMLP001
Format:  LP

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Rezension

In der Popmusik ist es schon lange üblich, den Klang vergangener Epochen zu rekreieren. In der "Hochkultur" war dies verpönt, allenfalls ausnahmsweise als Stilübung anerkannt. Eine junge Generation von Komponisten scheint nun allerdings das Tabu zu brechen. Zu ihr zählt der Kanadier Nathan Henninger, der Klavier und Filmmusik studierte und zudem als Hornist und Chorsänger musikalisch aktiv war. Sein Orchester-Debüt konnte er mit einem Spitzen-Klangkörper aus Musikern der Berliner Philharmoniker, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, des Rundfunk-Symphonieorchesters Berlin und des Orchesters der Deutschen Oper Berlin aufnehmen. Es ist ein erstaunliches Werk, durchaus cineastisch, aber ohne die bei Filmmusik üblichen Effekte, eher langsam erzählend; stilistisch einzuordnen zwischen Spätromantik und Impressionismus, mit gelegentlichen Hinweisen auf die klassische Moderne (Strawinsky etwa). Es entstand, nachdem Henninger von New York auf die Azoren umgezogen war; die Stille und die Natur dort hatten großen Einfluß auf die Komposition. Von der Form her kann man es als Symphonische Dichtung in fünf Sätzen mit einem Vorspiel beschreiben. Abgebrühte Klassikhörer (vor allem solche, die auch mit der Avantgarde des 20. Jahrhunderts vertraut sind), werden angesichts des offenen Bekenntnisses zu Klangschönheit zunächst mit dem Werk fremdeln. Es lohnt sich indes, sich darauf einzulassen – denn, soviel ist schnell offensichtlich, es ist hervorragend komponiert – und es birgt (vielleicht sogar mehr, wenn man die einzelnen Sätze für sich sprechen läßt) einiges an Potential. (2025)

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