Rezension

Vom Gospel-zitierenden Titeltrack ab steht fest: Das einzige Blue Note-Album mit dem Charlie Parker-Pianisten als Leader ist ein Volltreffer! Der Groove des Quintetts bläst einen glatt gegen die Wand; zum Glück darf man beim zweiten Titel, der Ballade "Starbrite" mit Dizzy Reeces herrlich strahlender Trompete, dann wieder Atem schöpfen. Alle sechs Stücke sind übrigens Jordan-Originale, und auch, wenn ihm hier kein solcher Hit gelang wie das 1955er "Jor-Du", zeigen sie alle reichlich kompositorisches Genie. Sagenhaft etwa sein Blues-Gefühl in "Deacon Joe", dem zentralen Stück auf diesem Album; auch hier hat Reece einen wahrlich stellaren Auftritt. Zweiter Bläser ist Tenorist Stanley Turrentine, dessen Stern in jenem Jahr gerade aufging und der sich auch hier in fantastischer Form zeigt. Großartig sind natürlich auch die von ihm und Reece unisono geblasenen Themen. Keine Frage: Spitzen-Blue Note! (1960/2025)