Rezension
Geplant hatte er das alles nicht. In Uganda geboren und aufgewachsen, wollte Jon Muq immer nur Musik machen – und ergatterte schließlich tatsächlich einen Job als Entertainer auf einem Kreuzfahrtschiff. In Amerika stieg er aus, strandete schließlich in Austin, wo er erstaunlich schnell Teil der lokalen Musikszene wurde, irgendwie auch die Pandemie überstand und schließlich Shows für Größen wie Billy Joel oder Norah Jones eröffnete. So kamen seine Songs dann auch Dan Auerbach zu Ohren, der ihn kontaktierte und ihm anbot, ein Album für ihn auf seinem Easy Eye Sound-Label zu produzieren. Ein erstaunliches Album, auf dem Muqs ostafrikanische Wurzeln nahtlos mit amerikanischem Songwriter-Folk zusammengehen. Mit Songs, die eine menschliche Wärme und einen Optimismus ausstrahlen, gegen die man sich nicht wehren kann und die man in dieser authentischen Form aktuell selten erlebt. Ganz unaufdringlich, mit sanften, doch unwiderstehlichen Grooves und einfachen Melodien, nimmt einen dieses Album bei der Hand. (2024)