Rezension
Es ist seit langem das erste Eno-Album mit echten Songs; die meisten singt er selbst, andere Stimmen sind die seiner Töchter Darla und Cecily, der irischen Songwriterin Coldagh Simonds und der Japanerin Kyoko Inatome. Es sind langsam fließende, schwebende Lieder, meist ohne klare rhythmische Struktur, aber es ist definitiv kein Ambient: Dazu ist die Wirkung zu intensiv. Hintergrundrauschen ist das nicht, diesen Songs soll zugehört werden. Brian Eno denkt darin über den Zustand der Welt und über ihre Zukunft nach, doch Protestsongs sind es ausdrücklich nicht: Es ginge ihm nicht darum, Leute zu belehren, sondern einzig, seine persönlichen Gefühle auszudrücken, stellte er im Vorfeld der Albumveröffentlichung klar. Was vielleicht die Intensität dieser doch so ruhigen Musik am besten erklärt. (2022)