Die Mitte ihrer 30er hatte die Sängerin bereits überschritten und eine häßliche Heroin-Zeit hinter sich, als sie 1971 bei Kudu Records unterschrieb, einer direkten Tochter von Creek Taylors CTI-Label. Dort sollte sie in der Folge einige ihrer besten LPs überhaupt aufnehmen. Das Labeldebüt war ein fabelhaftes Amalgam aus Soul, Funk und Jazz, durchaus zeittypisch, doch absolut eigen in der Zusammensetzung und Gewichtung der einzelnen Gattungen. Pee Wee Ellis schrieb die Arrangements, zur Band zählen Koryphäen wie die Gitarristen Cornell Dupree und Eric Gale, die Saxophonisten Hank Crawford und David Liebman, Keyboarder Richard Tee, Drummer Bernard Purdie und Percussion-As Airto Moreira. Das Ergebnis groovt gewaltig und zeigt die Sängerin als Meisterin aller Klassen. Der Titelsong und die hier wohl endgültig interpretierte Gil Scott-Heron-Nummer „Home Is Where The Hatred Is“ sind vermutlich die populärsten Songs des Albums, doch heimliches Highlight ist die Marvin Gaye-Ballade „Baby, I’m For Real“… (1972/2014)