Rezension
Bislang waren die New Yorker vor allem Kritikerlieblinge, aber nach dem Erfolg des Soloalbums von Sänger Cameron Winter standen sie plötzlich im Scheinwerferlicht. Das dritte Album knackte in der Heimat erstmals die Top 100, international gab es noch weit bessere Plazierungen – was angesichts des scheinbar schief zusammengezimmerten Indie-Rocks der Band schon erstaunlich ist. Nicht, daß da eine stimmliche Verwandtschaft existierte (Winter klingt eher wie ein erkälteter Thom Yorke), aber stilistisch stelle man sich vor, Captain Beefheart hätte eine Post Punk-Platte gemacht. Roots- und Art Rock, das Profane und das Besondere existieren parallel in diesen Songs, und was straßenkötrig klingt, mag sich bei genauer Untersuchung als extrem detailliert und durchdacht erweisen (inzwischen berühmt ist die Story, daß die Band einen ganzen Tag Studiozeit mit der Suche nach dem idealen Handclap-Sample verbrachte). Die Fünf-Sterne-Reviews, die es für dieses Album förmlich hagelte, sind jedenfalls berechtigt, und wir schließen mit einem Zitat aus dem NME: "[It] makes you believe original ideas still exist". (2025)






