Die prekäre Musikerexistenz ist für die in Berlin lebende Südafrikanerin ein Prinzip: Eine Einladung von James Blunt, auf dessen Europa-Tournee das Vorprogramm zu bestreiten, lehnte die passionierte Straßenmusikerin ab. Immerhin arbeitet sie seit ihrem zweiten Album ("Paper Castles", 2019) dann doch mit einem professionellen Label zusammen, so daß man ihrer Musik auch außerhalb ihrer Konzerte habhaft werden kann. Was sich angesichts dieser wunderbar zerbrechlichen, introvertierten, dabei aber hochmelodischen Songs auch unbedingt lohnt. Wer Lous bisherigen Weg verfolgt hat, wird sich darüber wundern, wie introvertiert diese Songs nicht nur klingen, sondern auch tatsächlich sind: Einen derartigen Blick in ihr Inneres hatte sie bislang nicht zugelassen. Ein hochemotionales Album, auf ganz leisen Sohlen. (2021)