Rezension
Seine Liebe zum Blues trieb den gebürtigen Briten als jungen Mann nach New Orleans – wo er sich schnell assimilierte und zu einem der besten Pianisten der Stadt wurde, was bei der sagenhaften Qualität der örtlichen Musikszene ja durchaus eine Leistung ist. Der Umzug liegt freilich mittlerweile einige Jahrzehnte zurück, und von Taj Mahal über Eric Clapton und Bonnie Raitt bis Ryan Adams haben eine ganze Menge Leute seither auf Cleary zurückgegriffen, wenn sie ein satt groovendes Klavier brauchten. Anfang der 90er begann Cleary, der selbst nämlich auch über ein souliges Organ verfügt, gelegentlich eigene Alben aufzunehmen – dies ist immerhin schon sein achtes! Und natürlich ist es großartig, denn Cleary lebt nicht nur diese New Orleans-typische Mischung aus Blues, Soul, Funk, Jazz und Rock, er ist überdies ein hochtalentierter Songwriter – und er kann sich die besten Leute der Stadt ins Studio einladen. Solche wie Terence Higgins, Drummer der Dirty Dozen Brass Band (von deren Bläsern sind auch etliche dabei!), Bassist Calvin Turner oder Gitarrist Shane Theriot. Und die Bläser-Arrangements kommen natürlich von Alan Toussaint. Da bleiben wirklich keine Wünsche offen…! (2015)